Die AfD macht zurzeit mit islamkritischen Aussagen in der Öffentlichkeit auf sich auf merksam und facht eine Diskussion über den Islam in Deutschland an. Aus diesem Grund und den zurzeit damit verbundenen Nachfragen veröffentlicht das evang.-luth. Dekanat Würzburg folgende Stellungnahme von Dekanin Dr. Edda Weise:
„Als evangelische Kirche setzen wir uns für Religionsfreiheit und für ein friedliches Zusammenleben von Menschen verschiedener Kulturen und Religionen in unserem Land ein. Damit übernehmen wir Verantwortung für eine offene und demokratische Gesellschaft.
In Würzburg wird das auf vielfältige und gute Weise praktiziert. In diesem Sinne haben Angehörige verschiedener Religionen im vergangenen Jahr eine „Erklärung der Religionen für den Frieden“ verfasst und unterzeichnet. Als evangelische Kirche stehen wir sowohl mit der jüdischen Gemeinde als auch mit Vertretern muslimischer Gemeinschaften in einem konstruktiven Meinungsaustausch. So leisten wir einen Beitrag für die starke Zivilgesellschaft, die für die Kultur unserer Stadt prägend ist. Dazu trägt auch die ökumenische Nagelkreuz- Initiative bei, die ihren Sitz in Sankt Stephan hat und intensiv für Versöhnung eintritt. Im Juli wird auf Anregung und mit Unterstützung des Nagelkreuzes auf dem Platz vor der Stephanskirche in Würzburg gemeinsam mit den bosnischen Muslimen eine weitere Platte für das dortige Denkmal der Versöhnung verlegt.“