Klinikseelsorge
Im Evang. Luth. Dekanat Würzburg sind an den unterschiedlichen Kliniken Seelsorger und Seelsorgerinnen da, die sich Zeit nehmen für ein persönliches Gespräch, Kranke und Angehörige in schwierigen Situationen begleiten und die Klinikgottesdienste anbieten.
Neben den großen Kliniken in Würzburg Stadt (Universitätsklinikum, Missionsärztliche Klinik, Juliusspital) gibt es im Dekanatsbezirk etliche kleinere Kliniken im Akut- und Rehabereich (so z.B. Rotkreuzklinik, König-Ludwig-Haus, Theresienklinik, AWO-Geriatrische-Rehaklinik, Kreiskrankenhaus Karlstadt, Maintalklinik Ochsenfurt).
Notfallseelsorge
Notfallseelsorge versteht sich als „Erste Hilfe“ für die Seele. Über die Integrierte Rettungsleitstelle bei der Berufsfeuerwehr “ILS” (Tel.: 112) werden die Notfallseelsorger/innen beider Kirchen vom Einsatzort aus von Rettungsdienst, Polizei oder Feuerwehr nachalarmiert. Immer dann, wenn Menschen „an der Seele verwundet“ sind kommen Notfallseelsorger/innen zum Einsatz, um in akuter Trauer zu trösten.
Solche Situationen sind:
• die ergebnislose Reanimation eines nahen Angehörigen
• die Überbringung einer Todesnachricht durch die Polizei
• die Androhung oder Ausführung eines Suizids
• Verkehrsunfälle, Hausbrände, Arbeitsunfälle und Unglücke mit Todesfällen, wenn unverletzte Opfer, Überlebende oder Angehörige vor Ort traumatisiert sind.
• der plötzliche Tod eines Kindes oder jungen Menschen
Dann steht die Notfallseelsorge mit Trost und Begleitung allen Menschen bei, egal welcher Religion, Konfession oder Weltanschauung. Sie tut es auf der Grundlage des christlichen Menschen- und Weltbildes.
Neben der Notfallseelsorge gibt es für Einsatzkräfte von Feuerwehr, Rettungsdiensten, THW und Polizei ein Team für Einsatznachsorge und Stressprävention. (www.präventionsteam-würzburg.de)
Auch diese Arbeit ist von Pfarrer Karl-Heinz Wagner im Zusammenwirken mit allen genannten Organisationen auf den Weg gebracht worden, um den Einsatzkräften ebenso beizustehen, wie die Notfallseelsorge den Betroffenen.
In diesem Podcast von Kerstin Celina, erhalten Sie persönliche Einblicke in die Notfallseelsorge.
Altenheimseelsorge
Die Altenheimseelsorge möchte Bewohner/innen im Altenpflegeheim die Zuwendung Gottes erfahren lassen. Die seelsorgerliche Begleitung ist vor allem für die Bewohner/innen, aber auch für die Angehörigen und die haupt- und ehrenamtlich Mitarbeitenden da.
Dies geschieht in den Einrichtungen bei:
• Besuchen und Gesprächen
• Gruppenangeboten
• Gottesdiensten und Krankenabendmahl
• der Sterbebegleitung
• Begleitung von Besuchsdiensten und
• Fortbildungen für das Personal.
In vielen Einrichtungen arbeiten wir eng mit der katholischen Seelsorge zusammen. Für die Seelsorge sind jeweils die Kirchengemeinden zuständig, in deren Bereich ein Altenpflegeheim bzw. Betreutes Wohnen besteht. In der Altenheimseelsorge sind Pfarrer/innen, Diakone sowie nebenamtliche und ehrenamtliche Mitarbeitende tätig.
Dann laden wir Sie herzlich ein, Teil unseres Netzwerkes für Altenheimseelsorge im Dekanat Würzburg zu werden; Interessierte sind herzlich willkommen.
Um diese Arbeit zu unterstützten wird
Pastoralpsychologische Supervision für Einzelne, Gruppen und Teams angeboten,
um die Arbeitslust wieder erblühen zu lassen
Ziel der Supervision ist die Unterstützung der Supervisand*innen in ihren Aufgaben. Drei Grundanliegen sind damit verbunden: Die Verbesserung der Arbeit des Supervisand*in, die Verbesserung der Zusammenarbeit im Team und die Verbesserung der Befindlichkeit des/der Supervisand*in.
Der Begriff "Pastoralpsychologisch" meint, dass der Supervisor eine geschulte Aufmerksamkeit für die Sinndimension, für ethische Fragestellungen und eine spezifische Auslegungskompetenz einbringt. Pastoralpsychologische Supervision ist damit nicht auf das kirchliche Arbeitsfeld eingeschränkt.
Bei Interesse wenden Sie sich direkt an Pfr. Hartmut Grosch:
Evang. Krankenhausseelsorger und Supervisor i.A.
hartmut.grosch@elkb.de
Gefängnisseelsorge
"Ich war gefangen und ihr habt mich besucht" - Im Matthäus Evangelium ist die Grundlage gelegt, warum haupt- und ehrenamtlich Mitarbeitende der Kirche sich um Gefangene in Justizvollzugsanstalten in ganz Deutschland kümmern.
Nach dem christlichen Menschenbild besitzt jeder Mensch Würde, die ihm nicht genommen werden kann, auch dann nicht wenn er schuldig geworden ist und Strafe verbüßt.
Militärseelsorge
Für Soldatinnen und Soldaten ist es nicht immer möglich, am Leben der Kirchengemeinde teilzunehmen. Ortswechsel, Übungsplatzaufenthalte und nicht zuletzt Auslandseinsätze machen ein geistliches Angebot, auch innerhalb der Bundeswehr, nötig. Militärseelsorge ist kirchlicher Dienst in der Arbeitswelt. Die Standortgottesdienste finden in der Regel werktags statt. Soldatinnen und Soldaten feiern Gottesdienst in der Gemeinschaft der Kameraden. Für Soldaten, die erfahrene und vertrauliche Gesprächspartner suchen, ist es gut, dass Seelsorgerinnen und Seelsorger innerhalb der Bundeswehr ansprechbar sind, auf deren Verschwiegenheit man sich verlassen kann.
Was bedeutet es eigentlich, als Soldat Christ zu sein? Älter als die Bundeswehr ist die Frage, inwieweit ihre Aufgabe mit dem christlichen Gebot der Feindesliebe vereinbar ist. Der Beitrag der Militärseelsorge zur ethischen Auseinandersetzung ist gefragt.
Artikel 4 Grundgesetz legt fest, dass die Freiheit des Glaubens, des Gewissens und die Freiheit des religiösen und weltanschaulichen Bekenntnisses unverletzlich sind. Im Vertrag der Bundesrepublik Deutschland mit der Evangelischen Kirche in Deutschland zur Regelung der evangelischen Militärseelsorge wurde vereinbart, dass die freie religiöse Betätigung und die Ausübung der Seelsorge in der Bundeswehr zu gewährleisten ist.
Gehörlosenseelsorge
Die Gehörlosengemeinde Würzburg-Umland hat ca. 140 Gemeindeglieder, die weit verstreut in den Dekanaten um Würzburg wohnen.
Einmal im Monat, Samstag um 14 Uhr, trifft sich die Gemeinde zum Gottesdienst in der Würzburger Deutschhaus-Kirche (in der Nähe der Alten Mainbrücke). Die Gottesdienste finden in Deutscher Gebärdensprache statt.
Nach den Gottesdiensten trifft sich die Gemeinde zum Kaffeetrinken und Gebärdenunterhaltungen. Hier werden die Kontakte unter den Gehörlosen intensiviert und das Gemeindeleben mit allen zusammen geplant.