Mit Gästen aus verschiedenen Himmelsrichtungen wurde am Sonntag 29. Mai Radfahrer-Gottesdienst im Garten der Klosterruine Unterzell gefeiert, heute Evang. Versöhnungskirche. Der Gottesdienst wurde gestaltet für Erwachsene, Kinder und Jugendliche. In der Mitte des Gottesdienstes hatten die Kinder einen eigenen Teil im sonnigen Chorraum der Kirche. Es spielte der Posaunenchor von Eisingen, Musiker am Piano war Sebastian Brandl.
Die Kirchengemeinde freute sich besonders über Radfahrergäste von der Ahr und über eine Abordnung der örtlichen Feuerwehr. Einige ältere Gemeindeglieder und Bürger, die sich bisher noch nicht wieder in Kirchenräume wagen, sind zum Gottesdienst im Freien gekommen. Für einen Mittagsimbiss und Kaffee und Kuchen war gut gesorgt. Kinder konnten bei einem Wurfspiel Geschicklichkeit zeigen. Eine Frau konnte bei der Kirchenführung erzählen, wie sie mit anderen Kindern nach dem 2. Weltkrieg bei der Ruinenkirche zusammen gespielt haben. 1972 wurde die Ruine gesichert und es wurde im Obergeschoß wieder ein Kirchenraum geschaffen. In diesem Jahr im Herbst steht eine große technische Sanierungsmaßnahme an.
Seit 10 Jahren ist die Evang. Versöhnungskirche in Zell am Main „Radwegekirche“.
Von Mai bis Oktober ist sie täglich von 9.30 Uhr bis 18 Uhr geöffnet, meist auch länger. Es gibt bundesweit sog. „Radwegekirchen“, die in unmittelbarer Nähe eines Radweges liegen. Sie sind mit einem besonderen Zeichen schon am Radweg ausgeschildert. Diese Initiative begann mit Kirchengemeinden an der Elbe und an der Weser. Mittlerweile gibt es ein Netz von Radwegekirchen.
Auch am Mainradweg finden sie das leuchtend grüne Zeichen, das sie zur Versöhnungskirche in Zell mit romanischem Turm und einem Innenhof mit Echter-Gotik führt. Gerne können sie im Kirchgarten Rast machen. In der Kirche können Gäste Gedankenanstöße für den Glauben finden. Es gibt die Möglichkeit zu Stille und Gebet, dazu auch die Gelegenheit, eine Kerze anzuzünden. Die Kirchengemeinde freut sich auf Gäste.
(Peter Fuchs)