Zu einer gemeinsamen Pressekonferenz hatten die Verantwortlichen der 9. Nacht der offenen Kirchen eingeladen, um das reichhaltige Programm vorzustellen. Frau Dekanin Dr. Weise begrüßte die Vertreter der Presse und machte deutlich, dass die Nacht der offenen Kirchen ein überzeugendes Projekt ist, welches sich durch niederschwellige Angebote auszeichnet. Die gesamte Innenstadt verwandelt sich durch die Kirchennacht in einen geistlichen Raum, der spirituelle Erlebnisse und Berührungen mit Gott ermögliche. Kirchen und Klöster öffnen ihre Türen und laden Christen, Interessierte und Zweifler ein. Auch in diesem Jahr sind die evangelischen und katholischen, aber auch die orthodoxen Kirchen mit einem vielfältigen Programm vertreten, dass von allen beteiligten gemeinsam entwickelt und abgestimmt wurde.
Die Musikkirche in St. Stephan, die Theaterwerkstatt Eisingen in St. Johannis und eine Umsetzung des Lutherevangeliums in der Deutschhauskirche sind laut Pfarrerin Susanne Wildfeuer evangelische Schlaglichter in dieser Nacht.
Bruder Martin Koch stellte das Programm der Orden in und um Würzburg vor. Unter anderem wird das aktuelle Thema „Flüchtlinge“ in der Augustinerkirche den Menschen näher gebracht. Rupert Neudeck, Journalist und Mitgründer von Cap Anamur, wird hier zu Gast sein. In der Franziskanerkirche treffen sich unterschiedliche Ordensleute unter dem Motto „andersleben“ und stellen ihre Berufungsgeschichten und das vielfältige geistliche Leben vor. Höhepunkt wird eine vom BR-Moderator Eberhard Schellenberger geleitete Podiumsdiskussion zum Thema „Ordensleute – Menschen wie du und ich?“ sein.
Stadtdekan Dr. Jürgen Vorndran hob die Stummfilmvertonung im Dom hervor. Diese wird eine Meisterleistung an der Orgel von Domorganist Stefan Schmidt sein. Ferner ist bei der Station Kirche.Kunst.Kino ein Besuch des Domschatzes und der Domkunstwerke möglich. Die orthodoxen Gemeinden runden das Programm auf vielfältige Weise ab.
Frau Margit Rotter betonte zum Abschluss die regionale Wirkung der Nacht der offenen Kirchen. Was das Stadtfest auf kommunaler Ebene sei, ist die Kirchennacht analog dazu auf kirchlicher Ebene: Ein Ereignis, welches Menschen erreicht und mobilisiert. So kommen die Besucher nicht nur aus Würzburg Stadt und Land, sondern auch aus den Bereichen Kitzingen und Main-Spessart.
Bild: Joachim Fildhaut
Text: Diakon Walter Weiss